In Märchen lesen wir oft, wie die Liebe jemanden verändert. Cartoons mit Prinzessinnen und Prinzen zeigen uns, wie die beiden Liebenden einander Funken versprühen oder in eine Lichthöhle gehüllt werden. Magisch, nicht wahr? Welche Grundlage haben solche süßen Bilder in der Realität? Passiert da wirklich etwas mit unserem Körper, wenn wir uns verlieben?
Liebe verändert alles
Medizinischen Erkenntnissen zufolge verändert sich der Körper definitiv, wenn Herz und Verstand verliebt sind. Und die Veränderungen sind offensichtlich zum Positiven. Wenn wir in einen Menschen verliebt sind, schüttet unser Gehirn ein hohes Maß an Dopamin und Oxytocin aus, und zwar in Bereichen, die traditionell mit Belohnungen und Vergnügen in Verbindung gebracht werden. Die unmittelbare Auswirkung ist, dass unser Körper ein geringeres Schmerzempfinden, eine starke Abhängigkeit von der anderen Person sowie ein hohes Maß an sexueller Anziehung erfährt.
Wenn man in der Nähe der geliebten Person ist, wird Stress durch Küssen, Kuscheln und Umarmensofort reduziert. Gefühle wie Vertrauen, Ruhe und Geborgenheit in der Gesellschaft des geliebten Menschen entwickeln sich aufgrund des hohen Oxytocinspiegels. Der Überfluss an Dopamin verbessert sofort die Stimmung. Daher kann man einen “verliebten” Menschen leicht erkennen: Sein oder ihr Gesicht und Augen leuchten und er oder sie strahlt ein tiefes Gefühl von Frieden und Ruhe aus.
Geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Sich in der Gesellschaft eines Menschen sicher zu fühlen, kann langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Verschiedenen medizinischen Studien zufolge haben Menschen, die sich in einer langjährigen Liebesbeziehung befinden, häufig einen niedrigeren Blutdruck und damit ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ein weiterer interessanter Aspekt verschiedener Studien ist, dass Menschen in einer langfristigen festen Beziehung auch einen niedrigeren Cortisolspiegel aufweisen, ein Hormon, das normalerweise mit Stress in Verbindung gebracht wird. Jemanden zu lieben und von jemandem geliebt zu werden, kann in der Regel Ängste reduzieren und langfristige psychologische Veränderungen auslösen.
Das ‘Liebeshormon’
Der Zusammenhang zwischen der Liebe als Gefühl und vielgerühmtes literarisches Thema und der Gesundheit durch verschiedene psychologische Veränderungen ist medizinisch belegt. Oxytocin, ein Hormon, das typischerweise bei Körperkontakt – Küssen, Sex, Umarmen – ausgeschüttet wird, wird auch als “Liebeshormon” bezeichnet. Es vertieft das Gefühl der Verbundenheit mit dem Partner und vermittelt gleichzeitig ein Gefühl der Ruhe, Sicherheit und Zufriedenheit.
Darüber hinaus spielt Oxytocin nicht nur eine wichtige Rolle bei der Entwicklung sexueller Lust, sondern auch beim Mutterinstinkt, der sozialen Bindung und der Fortpflanzung.
Kurz gesagt, dieses Hormon spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Stärkung der sozialen Bindung und des Vertrauens zwischen den Partnern.
Die Schmetterlinge im Bauch
Eine weitere gängige Art, die Liebe zu beschreiben, ist die bekannte Metapher der “Schmetterlinge im Bauch”. Tatsächlich spiegelt sie ein Gefühl wider, das sich einstellt, wenn jemand die Liebe erlebt. Zu den Symptomen, die medizinisch beschrieben werden können, gehören: Schweißausbrüche in den Handflächen, Magengrummeln, schneller Herzschlag. All das tritt auf, wenn man der Person, die man liebt, näher kommt oder sich ihr nähert. Der Grund dafür ist, dass der Cortisolspiegel ansteigt. Dadurch gerät der Körper in einen Kampf-oder-Flucht-Modus. Das limbische Gehirn aktiviert direkt den Vagusnerv, der vom Gehirn direkt zum Darm führt. Ein hohes Maß an Nervosität – implizit durch die Anwesenheit von jemandem, den Sie lieben – kann diese Kette von Ereignissen aktivieren, die dazu führen, dass sich Ihr Magen buchstäblich umdreht.
Bessere Laune
Was vielen Ärzten und Psychologen auffällt, ist die Tatsache, dass jemand, der verliebt ist, zwangsläufig glücklicher aussieht und sich glücklicher fühlt. Natürlich kann man auch alleine glücklich sein, und als Single ist man nicht unbedingt zu einem traurigen Leben verdammt, aber bei Paaren ist das Glück das Ergebnis der Gesellschaft des geliebten Menschen.
Der Grund dafür ist, dass das Gefühl der Verliebtheit einen speziellen Neurotransmitter – Dopamin – freisetzt, der eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Belohnungs- und Lustzentrums im Gehirn spielt. Die Paare fühlen sich glücklich, wenn sie beieinander sind, und sie sehen so aus, als ob die ganze Welt stehen geblieben wäre.
Und es ist sogar noch mehr als das. MRN-Studien über das Gehirn verliebter Menschen deuten darauf hin, dass aufgrund des hohen Dopaminspiegels das Schmerzempfinden deutlich reduziert wird. Verliebt zu sein und von jemandem geliebt zu werden, trägt dazu bei, das Gehirn vom Schmerz abzulenken.
Was ist mit Ihnen? Was ist Ihre persönliche Erfahrung mit dem Verliebtsein? Wir können es kaum erwarten, Ihr Feedback zu lesen!